IAA Pkw reich an Premium und Superlativen

IAA Pkw reich an Premium und Superlativen

FRANKFURT/MAIN, Mitte September (bv). Vom 10. bis zum 22. September hat die 65. Internationale Automobil-Ausstellung 2013 in Frankfurt am Main ihre Pforten geöffnet. Rund 1.100 Aussteller aus 35 Nationen präsentieren insgesamt 159 Weltpremieren. Neben dem i3 und i8 von BMW, dem GLA von Mercedes ist auch der neue Peugeot 308 in jedem Fall eine Reise wert.
Mit der Elektromobilität und mit der Vernetzung des Fahrzeugs setzt diese IAA auf zwei technologische Megatrends, die das Automobil und das Autofahren in den nächsten Jahren (hoffentlich) neu definieren werden: „Wir machen Mobilität effizienter, sicherer, komfortabler“, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), auf der IAA-Eröffnungsfeier. Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete die Fahrzeugschau vor zahlreichen hochrangigen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Keine andere Autoshow hat eine so große Medienresonanz: „Mehr als 11.000 Journalisten aus 100 Ländern berichten über die IAA, allein an den beiden Pressetagen gab es über 80 Pressekonferenzen der Aussteller. Und keine andere Automobilmesse sei so international wie die IAA“, sagte Wissmann. Der Anteil der ausländischen Aussteller ist auf 42 Prozent gestiegen, der Anteil der Aussteller aus Asien hat sich verdoppelt, die Zahl der chinesischen Aussteller hat sich sogar verzehnfacht.
Die erste Pressekonferenz war bei BMW. Dessen Vorstandsvorsitzender, Norbert Reithofer, sprach vom Glauben an die Elektromobilität und fügte hinzu: „Wir bringen die Elektromobilität auf die Straße“. In einer sehr schönen Choreographie mit verschiedenen Modellen der diversen BMW-Marken, viel Krach (bei der Präsentation der Motorsportsparte) und beeindruckenden Lichterspielen wurden unter anderem die i-Modelle erstmals der Presse präsentiert. Entwicklungsvorstand Herbert Diess sagte zum i3: „Fährt elektrisch und ist elektrisierend. Durch den Einsatz von Carbon wird das Gewicht der Batterie überkompensiert.“ Bereits 100 000 Testfahrer hätten sich gemeldet. 
Übrigens wurde mit Superlativen nicht gespart: „Das innovativste Fahrzeug, das wir je gebaut haben“ (Reithofer zum i8), „Daimler ist die 2013 die erfolgreichste Premiummarke“, „S-Klasse ist das intelligenteste Automobil der Welt“ (Dieter Zetsche). 
Mercedes nutzte die Schau, um seinen neuen SUV GLA vorzustellen. Hierzu sagte Vorstandsvorsitzender Dieter Zetsche, dass der GLA der „Trekking Schuh“ im Portfolio sei. Und: „Das G hat sich der GLA wirklich verdient.“ 
Mercedes-Vertriebschef Joachim Schmidt, der zum Jahresende in Ruhestand geht, meinte, dass bis heute bereits mehr als 30 000 Bestellungen für die neue S-Klasse vorlägen. Ziel sei es, bis Jahresende insgesamt 1,4 Millionen Fahrzeuge weltweit abzusetzen. Bis jetzt liege man 31 Prozent über dem Vorjahr, was die Verkaufszahlen anbelangt. Schmidt sprach zudem von einer „Luxusoffensive“, denn sechs anstatt wie bisher drei Modelle der S-Klasse soll es geben. Außerdem wurde ein seriennaher Showcar des künftigen S-Klasse-Coupés gezeigt.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Pressekonferenz von Daimler subtiler als die von BMW inszeniert war, mit künstlerischen Einlagen und einer TV-Show, die einer Weltinnenpolitik das Wort redete. Und sie wurde belohnt – im Gegensatz zum BMW-Event gab es auf dem Daimler-Stand reichlich Applaus von den Pressevertretern. BMW schuf mit seinen sehr auf Technologie-Führerschaft fokussierten Botschaften wohl eine zu große Distanz zum Publikum.

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