Blog-Reihe zu Project Execution: Auf der Kommandobrücke mit 360°-Aussicht
Ein Großprojekt auf den Weg zu bringen, braucht den Vergleich mit einem Containerschiff nicht scheuen, das in See stechen soll. Es ist eben nicht wie bei einem Transatlantikflug mit Take-off/Landing und Autopilot, sondern es gilt, gegenüber dem Unbill der Meere, plötzlich aufkommender Unwetter oder gar Angriffe gewappnet zu sein. Auch im Projektverlauf muss so manche Klippe möglichst elegant umschifft werden.
Was es braucht, um sicher den Zielhafen zu erreichen, sind in der Sprache des Projektmanagements folgende drei „Zutaten“:
- das richtige Projekt-Setup
- ein skalierbares Datenmodell
- ein erfahrener „Skipper für die optimale Projektbegleitung) mit einem intelligenten Werkzeugkasten aus der Cloud als Risikoversicherung.
All diese drei Aspekte sollen in dieser kurzweilgen Blogbeitragsserie beleuchtet werden. Jetzt also zum perfekten Setup von Großprojekten.
Das perfekte Projekt-Setup
Eine allgemein gültige Antwort auf die Frage, mit welcher Ausrüstung und Aufstellung der Mannschaft ein Großprojekt gestartet werden soll, gibt es nicht. Das ist wie beim Schiff für die große Fahrt. Wird zu viel eingepackt, passen nicht mehr genügend Container aufs Schiff. Wird falsch gepackt, droht das Schiff bei hoher See zu kentern. Im Projektgeschäft hängt es empfindlich von Art der ausgehandelten Verträge ab. So gibt es den EPC mit Lump-Sum-Turnkey-Mandat. Dieser hat keine eigene Technologie im Portfolio, sehr wohl aber Engineering-Kompetenz, hat verlässliche Lieferanten und beherrscht das Baustellenmanagement auf dem Effeff. Eine andere wichtige Kategorie sind Anlagenbauer, die ins Projektgeschäft ihre eigenen Technologien einbringen, etwa Turbinen, Reaktoren, Wärmetauscher, Trafos, HGÜs, HVAC, TGA oder auch Automatisierungstechnik. Damit wird klar, dass fürs perfekte Projekt-Setup ein tiefgreifendes Schnittstellenverständnis ein Muss ist – in Hinsicht auf die Integration von Technologien, der vorhandenen IT-Infrastruktur, Ökosystem des EPCs und Skills der Projektbeteiligten.
Lassen wir uns die Perspektive eines externen Projektbegleiters einnehmen: Er nimmt die Rolle des Skippers ein, muss sich somit die Frage beantworten können, welche Kompetenzen vom Kunden und welche notfalls von eigenen Team (im Sinne von Near-Shore) eingebracht werden, um eine In-Time und In-Budget Delivery zu gewährleisten. Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen Angebotserstellung, Terminplanung, Dokumenten-Controlling und Engineering-Qualitätsplanung. Das Baustellenmanagement und die Anlageninbetriebnahme einmal außen vor gelassen.
360°-Projektsteuerung – zu jedem Zeitpunkt
Wie lässt sich die vollständige Transparenz in Hinsicht auf Total Cost und Total Quality vom ersten Tag an erreichen? Professionelle Projektsteuerung bezogen auf den jeweiligen Vertragstyp bedeutet ja, die vollständige Umsetzung des Liefer- und Leistungsumfangs verteilt auf die Partner und Fertigungslose sicherzustellen.
Dazu muss die IT-Infrastruktur auf Interoperabilität beziehungsweise Medienbrüchen untersucht werden. Dabei geht es nicht nur darum, genau zu analysieren, was die ERP-(meist: SAP-)Installation zur erfolgreichen Projektabwicklung beitragen kann, sondern auch, wie die bekannten CAD-Tools wie Autodesk 3D & ACC, Microstation, COMOS, PDS oder AVEVA E3D genutzt werden.
Wir machen uns für ein Projekt-Hosting aus der Cloud stark. Doch selbst hybride Ansätze, bestehend aus einer Kombination von On-Premesis-Tools und Tools, die in der Cloud laufen, beispielsweise, weil dies rechtliche Vorgaben verlangen, lassen sich remote über ein konfiguriertes Prozessmodell sehr gut steuern.
Der nächste Blog-Beitrag wird sich daher auf den Einfluss des Prozessmodells für eine 360°-Projektsteuerung konzentrieren, um die Gesamtkosten- und Gesamtterminplantreue zu gewährleisten.
INNOVEVA steht für Innovation, für eine Offenheit ohne Herrschaftswissen in den einzelnen Domänen. INNOVEVA sorgt dafür, dass seinen Kunden Kurs halten können, auf In-Time & In-Budget Delivery.
INNOVEVA ist mit seinem Engineering- und Projektabwicklungsportfolio auf dem 10. ENGINEERING SUMMIT im Darmstadium am 1. und 2. Oktober 2024 vertreten.