CEBIT-Absage eröffnet Raum für neue Ideen

Nach der überraschenden Absage der CEBIT kündigt der Startup-Verband für den Juni ein digitales Bürgerfest an und gründet dazu die Initiative digitalgermany (digitalgermany.org). Damit folgt er dem Vorbild aus der Schweiz, wo der zweite Digitaltag im Oktober an den an den Hauptbahnhöfen in Zürich, Lugano und Genf an über einem Dutzend weiterer Standorte Digitalisierung für jedermann und jederfrau zum Anfassen bot.

Marc Walder, Gründer von digitalswitzerland, der Organisation hinter dem Schweizer Digitaltag, und im Hauptberuf CEO der Ringier AG, leistet Nachbarschaftshilfe: “Wir müssen die gesamte Bevölkerung für die Digitalisierung gewinnen, sodass alle davon profitieren können. Wenn wir es nicht schaffen, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, ja jede Einzelne und jeden Einzelnen mitzunehmen, werden viele beginnen, zu blockieren und abzuklemmen. Bereits bei unserem ersten Digitaltag im Jahr 2017, dem ersten seiner Art in Europa, haben hunderttausende Schweizerinnen und Schweizer das Thema Digitalisierung erleben können.”

Der Startup-Verband, der in den vergangenen fünf Jahren als enger Partner der Deutschen Messe AG die Startup-Aktivitäten der CEBIT sowie der Hannover Messe begleitet hat, ist davon überzeugt, dass insbesondere auch Startups von einer Wiederbelebung der Technologiebegeisterung der Deutschen profitieren werden. Sein Engagement im Rahmen der Industriemesse im April möchte der Verband ebenfalls weiter ausbauen. Der Digitaltag bietet in Kontrast zur Industriemesse Zukunft zum Anfassen für jedermann. Der Organisation digitalswitzerland haben sich bereits mehr als 100 namhafte Unternehmen angeschlossen. Das will der Verband auch in Deutschland schaffen und ruft Unternehmen aller Generationen, Startups wie Konzerne auf, sich ihm anzuschließen.
Florian Nöll, Vorsitzender des Startup-Verbands zur Ankündigung: “Die CEBIT war nicht nur ein Symbol für den Innovationsstandort Deutschland. Die CEBIT war für viele meiner Generation zur Jahrtausendwende der digitale Wallfahrtsort im komplett analogen Deutschland. Statt in den Freizeitpark sind viele spätere Digitalexperten und Startup-Gründer in ihrer Jugend einmal im Jahr zu CEBIT gefahren. Für einen Tag waren wir Nerds unter uns. Dieser IT-Freizeitpark für die ganze Familie war die auf Fachbesucher beschränkte CEBIT in den letzten Jahren natürlich schon längst nicht mehr. Aber genau das braucht Deutschland jetzt, um den Menschen Lust auf die digitale Welt zu machen. Digitalisierung zum Anfassen. Für die ganze Familie. Eine digitale Weltausstellung in jedem Bahnhof. Wir laden die deutsche Wirtschaft unter der neuen Initiative digitalgermany ein, sich dem Digitaltag anzuschließen.”

Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung, unterstützt den Digitaltag ebenfalls: „Die Initiative digitalgermany hat die Zeichen der Zeit erkannt. Die digitale Revolution ist im Kern eine soziale, in allen Lebensbereichen. Daher muss der Mensch und sein Erlebnis auch bei Events viel mehr im Mittelpunkt stehen. Das ist der Weg der Digitalisierung in die Köpfe und Herzen der Menschen. Der Digitaltag trifft da voll ins Schwarze.“

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