DisplayPort

DisplayPort ist eine interessante Alternative zu DVI und HDMI. DisplayPort ist technisch ausgereifter als DVI und HDMI und von der Elektrik her anspruchsloser. Mit anderen Worten: Es können preiswertere – und vor allen Dingen längere – Kabel verwendet werden. Bei DVI kann es bereits ab Kabellängen von 4 m zu Übertragungsproblemen kommen, bei DisplayPort indes sind 10 m kein Problem. Es lassen sich über diese Schnittstelle nicht nur die derzeit mögliche maximale Auflösung von 2560 x 1600 und die Bildwiederholrate von 120 Hz übertragen, sondern auch mehr Farben.
Bei DVI und HDMI ist die Übertragung einer Farbtiefe von 8 Bit vorgesehen, also jeweils 256 verschiedene Rot-, Gelb- und Blautöne (RGB-Töne). Insgesamt lassen sich so 16,7 Millionen verschiedene Farben mischen. Auch wenn diese Zahl groß erscheint, kann es bei monochromen Flächen zu Farbstreifen kom-men, da nicht alle Farbabstufungen getroffen werden können. Auch ist die Dynamik in der Bildwiedergabe beschränkt. So lassen sich im 8-Bit-Farbraum etwa keine vom Sonnenlicht überstrahlten Flächen wiedergeben.
Highend-Visualisierungsapplikationen nutzen 12 oder gar 16 Bit pro Farbkanal, so dass die Blendwirkung beispielsweise einer Fahrzeugkarosserie durch das Sonnenlicht sehr realistisch wiedergegeben werden kann. Auch im Innenarchitektur-Bereich finden sich derart anspruchsvolle Anwendungen, etwa bei 3D-Tools zur Küchenplanung von entsprechend hochpreisigen Anbietern, die die Reflexion des Bodens in Schranktüren mit glänzender Oberfläche realistisch wiedergeben. Ebenso beim Neubau einer Kirche wurde im Vorfeld akribisch analysiert, welche Arten von Lichtquellen an welchen Stellen bestimmte Stimmungseffekte erzielen. Bei größeren Gebäuden wird der Lichteinfall in die Räume über alle vier Jahreszeiten hinweg simuliert.

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