Erfolgreiche Abwicklung von Großprojekten / Teil 2: Skalierbares Datenmodell

Blog-Reihe zu Project Execution: Auf der Kommandobrücke mit 360°-Aussicht

Ein Großprojekt auf den Weg zu bringen, braucht den Vergleich mit einem Containerschiff nicht scheuen, das in See stechen soll. Es ist eben nicht wie bei einem Transatlantikflug mit Take-off/Landing und Autopilot, sondern es gilt, gegenüber dem Unbill der Meere, plötzlich aufkommender Unwetter oder gar Angriffen gewappnet zu sein. Auch im Projektverlauf muss so manche Klippe möglichst elegant umschifft werden.
Was es braucht, um sicher den Zielhafen zu erreichen, sind in der Sprache des Projektmanagements folgende drei „Zutaten“:

  • das richtige Projekt-Setup
  • ein skalierbares Datenmodell
  • ein erfahrener „Skipper“ für die optimale Projektbegleitung mit einem intelligenten Werkzeugkasten als Risikoversicherung.

All diese drei Aspekte sollen in dieser kurzweiligen Blogbeitragsserie beleuchtet werden.

Skalierbares Datenmodell

Unternehmen, die sich der datengetriebenen Entscheidungsfindung verschrieben haben, gehört die Zukunft. Dazu braucht es eine Ende-zu-Ende gedachte Datenmodellierung, die die Beziehungen zwischen verschiedenen Datenelementen (Objekten beziehungsweise Entitäten) über den gesamten Anlagenlebenszyklus verknüpft und sie den jeweiligen Nutzergruppen interessengerecht präsentiert. Auf den Punkt gebracht umfasst ein leistungsfähiges Datenmodell für datengetriebene Projektabwicklung im Großanlagenbau:

• Eine offene Taxonomie, will heißen, eine leistungsfähige Struktur, die den Daten- und Objektraum definiert. Dabei garantiert ein offener Systemansatz die beliebige Erweiterbarkeit des Datenraums, zum Beispiel aus dem Informationspool des Kunden.

• Ein Entitäten-Modell, das die möglichen Relationen zwischen Daten und die Attribute (Metadaten) definiert. Bei INNOVEVA nennt man es „Open Standard-based Reference Contextualization Asset Information Model“. Es drückt die Beziehung zwischen Dokumenten beziehungsweise 3D-Modellen und Aktivitäten aufgrund der Aufgabenstellung im Projektverlauf aus. Das zunächst generisch vorliegende Entitäten-Modell wird durch Anwendungsfälle (Use Cases, Digital Twins) und spezifischen Anforderungen aus Kundenprojekts angepasst.

• Eine Visualisierungs-Engine zur Beschleunigung der Entscheidungsfindung – Stichwort: Bilder und Animationen sagen mehr als tausend Worte. Bei INNOVEVA dient der Universal Plant Viewer (UPV) von CADexperts dazu, in einem 7D-(BIM-)Modellansatz den gesamten Kontext der verbauten physische Komponenten erlebbar zu machen

Jedes Großprojekt ist einem permanenten Veränderungsprozess unterworfen, angefangen bei den ersten Verhandlungen, Angebotsdefinition, Anlagenplanung, Beschaffung und Errichtung auf der Baustelle bis hin zum Betrieb. Hinzu kommen Rückbau, Modernisierung und gegebenenfalls Außerdienststellung. Es findet ein ständige Zu- und Abfluss von Informationen statt – mit anderen Worten: Das Datenmodell muss atmen können. Das gelingt nur, wenn die zugrundeliegende Systemarchitektur dem Prinzip „Offene Standards“ folgt.
INNOVEVAs Datenmodell tut genau dies und unterstützt aktuelle internationale Standards, Branchen- und Werksnormen sowie Best Practices aus dem Projektmanagement (wie PMI). Hierzu gehören DNVGL-RP-A204 (Qualification and Assurance of Digital Twins), DAMA DMBOK2, ISO 15 926 und IEC 81 346 (Data Management Frameworks) und ISO 27 001/2 (Data Security Framework for Power / Process Industry) sowie VGB, RDS und ISO 81 355/46 (letzteres auch als Reference Designation System bekannt).

Digitaler Zwilling der Projektabwicklung

Das Datenmodelle von INNOVEVA versteht sich als Collaboration Platform für den „digitalen Zwilling der Projektabwicklung“. Das Datenmodell repräsentiert einen digitalen roten Faden („Digital Thread“) durch alle beteiligten Systeme und bietet aus systemtechnischer Sicht somit die vollständige Kontrolle der Projektabwicklung im Sinne einer 360°-Rundumsicht. Es werden alle Sichten der Projektbeteiligten auf die digitalen Assets abgebildet, seien es nun Objekte einschließlich Verwendungsregeln von modularisierten Technologiekomponenten oder Business-Objekte (u.a. Stammdaten, Informationen über Lieferanten und Kosten), die typischerweise im ERP-/SCM-/CRM-System abgelegt sind. So bildet das Datenmodell auch Details wie den Lebenszyklus einer Schweißnaht ab.

INNOVEVA bietet generische digitale Zwillinge („Use Cases“) für die Branchen

• Prozess-, Pharma- und chemische Industrie
• Energieerzeugung
• Stromübertragung
• Infrastruktur

zur Brown- und Greenfield-Projektabwicklung. Der konkrete digitale Zwilling für ein Kundenprojekt wird auf Basis dieser Lösungssuite generiert und über Assessments gemeinsam mit dem Kunden soweit angereichert, sodass die Gesamtkosten- und Gesamtterminplantreue garantiert werden kann. Dabei können Asset Integration Services genutzt werden, die Informationen aus den unterschiedlichen Datenbanken zusammenführen.

Der nächste Blog-Beitrag stellt die Expertise von INNOVEVA im Sinne eines Sparringpartners bei der Projektabwicklung vor.

INNOVEVA steht für Innovation, für eine Offenheit ohne Herrschaftswissen in den einzelnen Domänen. INNOVEVA sorgt dafür, dass seinen Kunden Kurs halten können auf ein In-Time & In-Budget Delivery.

 

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