Höchstleistungsrechnen für den kleinen Mann

High-Performance-Computing ist nicht allein Großunternehmen und Forschungseinrichtungen vorbehalten: Unternehmen jeder Größe und Branche können davon profitieren. Zuerst aber müssen sie ihre Berührungsängste überwinden. Der IT-Dienstleister Transtec AG aus Tübingen listet sieben Punkte auf, deren Befolgung eine erfolgreiche Migration nach HPC verspricht:
1. Auslastung: Ziel ist, Rechnersysteme möglichst effizient zu betreiben. Ist die Kapazität von Workstations aber stets am Anschlag und es entstehen immer wieder Wartezeiten, sollte über ein HPC-Cluster nachgedacht werden.
2. Cluster-Tauglichkeit: Sind die vorhandenen Applikationen Cluster-tauglich, können Aufgaben also parallel berechnet werden? Die meisten Applikationen sind dafür ausgelegt.
3. Räumlichkeit: Im Vergleich zu Workstations sind Cluster zu laut und erzeugen zu viel Wärme, um neben dem Schreibtisch betrieben zu werden: Minimale Ergonomie-Voraussetzungen für den Benutzer sollten eingehalten werden. Gerade kleinere Unternehmen müssen daher überlegen, wo ein Cluster betrieben werden soll – idealerweise in einem getrennten Serverraum, bei größeren Clustern in einem Rechenzentrum.
4. Externe Nutzung: Soll ein HPC-System alternativ von einem externen Dienstleister betrieben werden, etwa in einer Cloud? Wenn ja, sind Cloud-typische Aspekte wie Bandbreite, Sicherheit, Verfügbarkeit, Datenmigration oder ganz allgemein der Inhalt von Service Level Agreements zu beachten.
5. Usability: Sowohl für Anwender als auch für Administratoren sollte ein HPC-Cluster möglichst einfach zu benutzen sein, die intrinsische Komplexität zumal eines anspruchsvollen Systems also nicht sichtbar sein. Für Administratoren gibt es in der Regel einfache grafische Interfaces für Basis-Aufgaben, für Anwender etwa Web-basierte Portale.
6. Skalierbarkeit: Mit wachsenden Aufgaben im Unternehmen muss auch die IT mit wachsen. Es ist also auf die einfache Skalierbarkeit eines HPC-Systems zu achten.
7. Schlüsselfertiges System: Ein HPC-Cluster kann heterogen aufgebaut werden, also mit Komponenten unterschiedlicher Anbieter, etwa aus historischen Gründen oder um etwaige Performance-Vorteile zu nutzen. Besser sind in der Regel aber ein homogener Aufbau und ein schlüsselfertiges System aus einer Hand, das in die vorhandene IT-Infrastruktur integriert wird.

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