PTC redet dem Internet der Dinge das Wort

BOSTON/MA/USA, 16. Juni (bv). Vor mehr als 2.000 Kunden hat James E. Heppelmann das diesjährige weltweite Anwendertreffen der Parametric Technology Corporation mit Sitz in in Needham (US-Bundesstaat Massachussets) eröffnet. Im Mittelpunkt Heppelmanns Rede auf der PTC Live Global stand die aufkommende Bedeutung eines „Internets der Dinge und Dienste“ (Internet of Everything), das nicht nur die Fertigungsindustrie nachhaltig verändern wird.
Gemäß der Studie Visual Networking Index Global Forecast and Service Adoption for 2013 to 2018 von Cisco Systems (San Jose, US-Bundesstaat Kalifornien) wird der weltweite IP-Datenverkehr in den nächsten vier Jahren um das Dreifache auf 1,6 Zettabyte steigen. Dies liegt vor allem an der zunehmenden Zahl von Internet-Nutzern und -Geräten, höheren Breitbandgeschwindigkeiten und stärkerer Videonutzung. Für Deutschland geht man davon aus, dass der IP-Verkehr von 1 auf 3 Exabyte pro Monat steigen wird. Von 1984 bis 2013 wurden insgesamt 1,3 Zettabyte an Daten erzeugt.
Cisco geht davon aus, dass auch das Internet of Everything, das Daten, Objekte, Menschen und Prozesse miteinander verbindet, wesentlich zum Wachstum des IP-Verkehrs beitragen wird. So gibt es 2018 fast so viele vernetzte M2M- (Maschine-zu-Maschine)-Module wie Menschen auf der Erde. Zum Beispiel besitzt dann jedes Smart Car etwa vier M2M-Verbindungen.
Von derartigen Prognosen angespornt hat PTC zum Jahreswechsel 2013/14 ThingWorx für insgesamt 120 Millionen US-Dollar übernommen. Es wird erwartet, dass der API-Systemanbieter mit seinen rund 50 Mitarbeitern in diesem Jahr 10 Millionen US-Dollar an Erlösen erzielen wird. PTC hat demnach massiv in die Zukunft investiert.
Das Portfolio von ThingWorx spielt eine wesentliche Rolle bei der künftigen „Smart Connected System Architecture“ von PTC, wie Heppelmann es nannte. ThingWorx bietet eine Plattform, um WUIs, also internetbasierte Human Machine Interfaces, für die vernetzte Business-Welt kostengünstig zu erstellen. Die ThingWorx-Plattform kombiniert die wichtigsten Funktionen des Web 2.0, wie Suche- und Soziale-Netzwerk-Funktionen, und wendet sich damit an die „Welt der Dinge“, sprich an Produkte, Maschinen und Industrieanlagen, die über IP-Adressen verfügen. Das Marktforschungsunternehmen Gartner geht aus, dass bis zum Jahr 2020 30 Milliarden Geräte miteinander vernetzt sein werden. Und Maschine-to-Machine-Dienste (M2M Services) sollen im Jahr 2017 ein weltweites Business von 200 Milliarden sein.

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