Die CAD-Branche befindet sich derzeit in Lauerstellung. Derzeit ist zwar Cloud Computing, etwa im Kontext der Visualisierung komplexer Engineering-Inhalte, in aller Munde, doch ist es mit der Verbreitung entsprechenden Standards, etwa das auf HTML5-basierende WebGL, noch nicht sonderlich gut bestellt. Eine Auflistung von Browsern, die diese Grafikbibliothek unterstützen findet sich hier. Gerade auf Seiten der mobilen Endgeräte wie Tablet-PCs sieht es noch recht düster aus. Wie der geschäftsführende Gesellschafter von Schott Systeme, Hans-Joachim Schott, gegenüber der Redaktion zu verstehen gab, seien CAD-Anwender, zum Beispiel jene von Pictures by PC, durchaus an Cloud-Computing-Anwendungen interessiert, etwa um CAD-nahe Serviceleistungen anzubieten. Jedoch sei ein CAx-Systemanbieter, der zwar über einen enorme technologische Kompetenz verfüge, aufgrund seiner Größe jedoch darauf angewiesen, auf etablierte Standards bei der Mensch-Maschine-Schnittstelle zu setzen. Und hier besteht noch Handlungsbedarf.
Die auf OpenGL basierende Grafikbibliothek WebGL erlaubt zum Beispiel das Client-seitige Rendering von CAD-Modellen, wobei keine 3D-Geometrien auf das Endgerät herunter geladen werden müssen. Dies bedeutet einen weitreichenden Know-Schutz von Konstruktionsdaten. Bisherige CAD-Lösungen sind reine Client-Server-Anwendungen mit schwergewichtigem Datenaustausch, der hohe Anforderungen an die Netzwerkinfrastruktur stellt.
Wie Schott betont, haben sich die Erwartungen von 3D-PDF in Hinsicht auf die Verbreitung nicht erfüllt, zumal Adobe den SDK von 3D-PDF zwar an Tech Soft 3D verkauft hatte, es dann aber um diese viel versprechende Visualisierungtechnologie in Sachen Marktpräsenz sehr ruhig geworden ist.
CAD Cloud Computing in den Startlöchern
Posted by Aktuelles 7. August 2014
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