d1g1tal AGENDA BLOG series: PLM in der Praxis Teil 9 (Prozessgestaltung)

Wie smart entwickeln die Fertigungsbetriebe heute? Hut ab, mit dieser, durchaus nicht so ohne Weiteres zu beantwortenden Fragen haben sich die Firmen d1g1tal AGENDA, E | B | M, helbling, SCHWINDT DIGITAL, TECHNODAT und Wölfel intensiv beschäftigt und hierzu einen Fragenkatalog von insgesamt zehn Fragen formuliert. Wenn Sie noch mitmachen wollen, nur zu. Es sind noch Plätze zu vergeben. Mehr hierzu unter survey-digital.info.

Insgesamt beruht die hier reflektierte Auswertung auf mehr als 100 Rücksendungen. Sie ist also aussagekräftig, und zwar in dem Sinne, dass sie den Stand der PLM-Implementierung wiederspiegelt. Die Ergebnisse wollen wir mit Ihnen in insgesamt zehn Blogbeiträgen diskutieren.

9. Frage zu Integrationen und Prozessdurchgängigkeit: Bitte beurteilen Sie anhand der folgenden Aussagen Ihre Prozesse.

a) Im Zuge von Zertifizierungen (etwa ISO/EN 9001) haben wir alle Prozesse erfasst und dokumentiert.
b) Wir haben für alle relevanten Prozesse ein MS-Excel-Datenblatt erfasst. So behalten wir den Überblick und kennen den aktuellen Status.
c) Bei der Einführung von IT-Systemen, wie für PLM oder ERP, wurden die Ist-Prozesse analysiert und soweit möglich in den Systemen hinterlegt.
d) Bei uns gibt es ein führendes IT-System für alle wesentlichen Prozesse.
e) Unsere Unternehmensprozesse sind definiert, müssen allerdings jederzeit flexibel auf geänderte Situation reagieren können. Deshalb arbeiten wir mit einer zentralen Plattform, die alle…

Die Aussage 9b) klingt gruselig und scheint auch bei den Befragten ein No-Go zu sein. Nur 18 Prozent der Befragten stimmte ihr zu. Alle anderen Aussagen kamen auf mehr Prozentpunkte. Der Renner war 9a) mit 63 Prozent, bei 31 Prozent der Befragten haben ein fürendes IT-System im Einsatz und immerhin 20 Prozent nutzen bereits eine zentrale Plattform wie 3DExperience Platform.

Der Einstufungsindex im Rahmen dieses PLM Contest lautet für diese Frage daher:

5,0 von 10 Punkten.

Unser Fazit: Typischerweise werde nach der Aufnahme von bewährten Ist-Abläufen IT-Systeme eingeführt. Diese Prozesse werden dann als Soll-Prozesse verkauft. Die Frage freilich muss erlaubt sein, ob jeder jeden Tag den damit verbundenen Dienst nach Vorschrift tatsächlich genau so verrichtet. Workarounds (Umgehen von festdefinierten Abläufen) sind die Regel, was nicht für die IT-Infrastruktur spricht.
Inspiration, wie es besser gehen könnte, findet sich in der Privatsphäre beim Umgang mit dem Smartphone. Die Smartphone-Apps werden je nach Gusto genutzt und Google oder Apple haben uns auch nie nach einer Hilfe beim Design ihrer Betriebssysteme gefragt. Allerdings: Die einzelnen Apps sind nicht über eine gemeinsame Datenbank (Single Source of Truth) verbunden, was bei Engineering-IT-Plattform sehr wohl der Fall ist. Daher favorisieren wir integrierte IT-Plattformen als optimale, weil flexible Prozessunterstützung und sehen daher noch ein großes Potenzial bei deren Einführung.

 

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