Ausbau der digitalen Fabrik fortgesetzt

Siemens treibt mit dem Ausbau seines Digital-Enterprise-Portfolios und der Integration von Zukunftstechnologien die digitale Transformation in der Fertigungs- und Prozessindustrie weiter voran. „Immer mehr Industrieunternehmen, insbesondere aus dem Mittelstand, sind auf dem Weg zur Industrie 4.0 und erhöhen schon jetzt mit digitalen Lösungen ihre Wettbewerbsfähigkeit.“, erklärte Klaus Helmrich, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, auf der SPS IPC Drives. „Dies betrifft alle Branchen mit sich schnell wandelnden Marktanforderungen, wo zunehmend Produkte in kleinerer Stückzahl schnell und flexibel hergestellt werden müssen. Mit der weiteren Integration von Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) und Edge Computing in unser Portfolio stellen wir die Weichen für die Zukunft der Industrie.“ Auf der Messe zeigt Siemens hierfür zahlreiche Innovationen sowie branchenspezifische Applikationen. Diese reichen von Automatisierungs- und Edge-Geräten mit Künstlicher Intelligenz, etwa für Werkzeug- und Produktionsmaschinen sowie Prozessanlagen, bis hin zu integrierten Netzwerkkonzepten von der Fabrikhalle bis in Büroumgebungen. Dies treibt den Einsatz innovativer Automatisierungs- und Software-Lösungen weiter voran.

Mit Industrial Edge bietet Siemens ein Konzept für die maschinennahe Datenverarbeitung für die Fertigungs- und Prozessindustrie als eine optimale Ergänzung zum Cloud Computing mit dem offenen IoT-Betriebssystem MindSphere. Anwender profitieren von der Durchgängigkeit und Flexibilität, die Daten je nach Bedarf auf der Feldebene oder in der Cloud analysieren zu können.

Durch die Integration von KI-Technologien unterstützt Siemens Kunden weiter bei ihrer digitalen Transformation. Erste KI-Anwendungen sind bereits bei Siemens erfolgreich im Einsatz: Mit KI auf Basis von Edge-Geräten werden im Siemens Elektronikwerk Amberg ungeplante Maschinenstillstände durch Motorlagerschäden an Leiterplatten-Fräsmaschinen mithilfe vorausschauender Wartungsmaßnahmen um 100 Prozent reduziert. Zudem bringt Siemens ein neues Modul mit integriertem, KI-fähigem Chip für die Simatic-S7-1500-Steuerung auf den Markt. Durch die Anwendung von Machine-Learning-Algorithmen lassen sich so beispielweise Qualitätskontrollen und Roboter-basierte Handling-Vorgänge optimieren.

Für MindSphere bietet Siemens drei neue Anwendungspakete (Connect & Monitor, Analyze & Predict, Digitalize & Transform), einschließlich umfassender Beratungsleistungen. Anwender können damit IoT-Projekte noch schneller und einfacher umsetzen. Die Pakete helfen beispielsweise dabei, Assets noch schneller anzubinden, zu analysieren und zu optimieren sowie ungeplante Anlagenstillstände vorherzusagen und zu verhindern. Darüber hinaus vereinfachen sie die Entwicklung neuer Services und Geschäftsmodelle. Anwender profitieren zudem vom wachsenden Ökosystem rund um MindSphere. Es ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Wahl der Infrastruktur (Amazon Web Services, Microsoft Azure, Alibaba Cloud). Durch die Übernahme von Mendix mit seiner Low-Code-Plattform durch Siemens werden insbesondere mittelständische Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Applikationen unterstützt. Weiterhin wächst die Zahl der Mitglieder der Nutzerorganisation MindSphere World, auf aktuell 37 in Deutschland und 18 in Italien.

Die Bedeutung von Kooperationen im Zeitalter von Industrie 4.0 erläuterte Klaus Helmrich unter anderem am Beispiel einer Zusammenarbeit aus dem Bereich Kommunikationsnetzwerke. So haben Siemens und Aruba, ein Hewlett Packard Enterprise Unternehmen, eine strategische Partnerschaft für integrierte Netzwerke geschlossen. Basierend auf ihren komplementären Produktportfolios werden Kunden bei der Realisierung von durchgängigen Kommunikationsnetzwerken – von der Fabrikhalle bis in Büroumgebungen – unterstützt.

Als weiteres Beispiel nannte Helmrich die ausgebaute Kooperation mit Bentley Systems. Beide Unternehmen hatten kürzlich die gemeinsame Entwicklung der PlantSight Cloud Services bekannt gegeben, die auf dem stark komplementären Software-Portfolio der Unternehmen basiert. Damit haben Anwender über ein einfaches Webportal jederzeit Zugriff auf 1D/2D/3D-Daten – und damit einen stets aktuellen digitalen Zwilling der Anlage. Dies ist insbesondere für Anlagenbetreiber angesichts der langen Lebensdauer ihrer Prozessanlagen und fortlaufender Investitionsprojekte ein entscheidender Vorteil.

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