„Die Servicerobotik in Europa ist vom Prototyp zum ernstzunehmenden Investitionsgut gereift – immer mehr professionelle Serviceroboter drängen auf den Markt“, sagte Thilo Brodtmann, Geschäftsführer des europäischen Branchenverbandes EUnited Robotics, anlässlich der Schunk Expert Days 2013, die zum sechsten Mal in Brackheim-Hause nahe Lauffen (Neckar) veranstaltet wurden. Aufgrund dieser positiven Marktentwicklung kümmert sich der Verband in einer neu gegründeten Arbeitsgruppe nun auch intensiv um die Belange der europäischen Hersteller von Servicerobotern. Henrik A. Schunk, Vorsitzender von EUnited Robotics, freut sich über die Mitarbeit renommierter Hersteller aus ganz Europa: „Das große Interesse zeigt: die Servicerobotik ist längst den Kinderschuhen entwachsen.“ Gemäß Zahlen des Weltroboterverbandes IFR wurden weltweit zuletzt 16.400 Serviceroboter für den professionellen Gebrauch verkauft. Wachstumsraten von jährlich 10 Prozent erhöhten den Branchenumsatz auf rund 2,8 Milliarden Euro. Zuletzt wurden insgesamt 5.000 Roboter für die Landwirtschaft, hauptsächlich Melkroboter und andere Roboter für die Viehhaltung und den Ackerbau verkauft. Als Verkaufsschlager haben sich insbesondere logistische Systeme entwickelt: Es wurden immerhin 2.100 installiert, vor allem automatisch geführte Fahrzeuge in Fabriken. Der Absatz von Medizinrobotern stieg auf 1.050 Stück. Die wichtigsten Anwendungen sind Roboter, die bei Operationen und Behandlungen assistieren. IFR geht davon aus, dass zwischen 2012 und 2015 weltweit mindestens 93.800 neue professionelle Serviceroboter mit einem Wert von etwa 12,5 Milliarden Euro verkauft werden. Den größten Anteil wird zwar immer noch die Wehrtechnik einnehmen, doch auch Roboter für Viehhaltung und Ackerbau setzen sich zunehmend durch.
Servicerobotik im Aufwind
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