Durchgängige Prozesskette auf Hannover Messe 2015

Der Messeschwerpunkt „Industrieautomation und IT“ bündelt die beiden Leitmessen Industrial Automation und Digital Factory auf der diesjährigen Hannover Messe, die vom 13. bis 17. April auf dem Hannover Messegelände stattfinden wird. Im Rahmen der Digital Factory, prominent besetzt in Halle 7, wird erstmals die Sonderschau „Additive Manufacturing Plaza“ mit Exklusivpartner Arburg GmbH + Co. KG mit Sitz in Loßburg veranstaltet. Diese Schau setzt sich gezielt mit der Umsetzung Generativer Verfahren in der industriellen Fertigung auseinander. Dazu erläutert Heinz Gaub, Arburg-Geschäftsführer Technik: „Wir freuen uns über die Möglichkeit, unseren Freeformer und die patentierte Technologie des Arburg-Kunststoff-Freiformens in diesem Umfeld zu präsentieren. Es bestätigt sowohl den hohen Stellenwert unseres neuen industriellen Systems für die Additive Fertigung und Individualisierung von Kunststoffteilen als auch die Bedeutung von Arburg als Know-how-Träger in diesem zukunftsweisenden Sektor.“ Zusammen mit Kooperationspartnern präsentiert Arburg, wie sich Großserienprodukte durch Additive Fertigung mit Kunststoff so veredeln lassen, dass Hersteller daraus einen Mehrwert erzielen können. Das Ziel, individuelle Kunststoffteile im industriellen Maßstab herzustellen, wird anhand einer Prozesskette mit Industrie 4.0-Technologie vorgestellt. Produziert werden Lichtschalter-Wippen des Gebäudetechnikherstellers Gira.
Technik und Know-how aus den Bereichen Additive Fertigung und Spritzgießen von Serienprodukten sowie die Vernetzung der Abläufe über ein Leitrechnersystem kommen von Arburg. Projektpartner sind neben Gira (Produktdesign und Werkzeugbau) die Firmen Trumpf (Laserbeschriftung der Bauteile), Fuchs Engineering (Qualitätsprüfung) und FPT Robotik (Automation).
Im Durchlauf wird die gesamte Prozesskette „Entwicklung – Produktion – Einsatz“ in Form einzelner Prozessbausteine demonstriert. Die Prozessschritte beginnen mit dem Produktdesign, gefolgt von Auftragserfassung und Spritzgießfertigung inklusive Laserbeschriftung sowie Qualitätsprüfung. Daran schließt sich der zentrale Schritt der additiven Bauteil-Individualisierung an. Hinzu kommen das Verpacken und die Demonstration einer umfassenden Rückverfolgbarkeit über eine Leitrechner-Anbindung.

Prozessschritte im Einzelnen

Die Station „Produktdesign“, zu der ein MCAD-Arbeitsplatz und ein Freeformer gehören, zeigt die Produktion von Prototypen-Bauteilen. Die Prozesskette zur Herstellung der Lichtschalter-Wippen startet an einer PC-Station, an der die einzelnen Aufträge erfasst werden und der Besucher seine persönliche Symbol-Namens-Kombination auswählt. Der Lichtschalter-Grundkörper wird mit einer Allrounder-Spritzgießmaschine in Serie gefertigt. Diese ist Teil einer automatisierten Fertigungszelle, die auch eine Teileprüfung und Laser-Beschriftung integriert. Über den aufgelaserten DM-Code lassen sich bei jedem Spritzteil dessen Prozess- und Qualitätsparameter online abrufen – den Vorgaben der einzelteilbezogenen Nachverfolgbarkeit von Industrie 4.0 folgend. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Arburg-Leitrechner-System. Zum Unikat wird jede Lichtschalter-Wippe durch den 3D-Drucker, der die individuelle Symbol-Namenskombination aus Kunststoff aufbringt. Im nächsten Schritt wird in einer Roboterzelle das fertige Produkte in eine speziell angepasste Verpackung einlegt. Diese wird „inline“ der Prozesskette zugeführt und der zugehörigen Lichtschalter-Wippe entsprechend mit der Symbol-Namens-Kombination und einem QR-Code bedruckt, über den die Produktparameter ebenfalls online abrufbar sind. An jeder Station der Prozesskette stehen Spezialisten bereit, um Fragen zu beantworten.

 

 

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