automotive CAE Grand Challenge lotet Stand der Simulation aus

Ein ungewöhnliches Veranstaltungskonzept machte die automotive CAE Grand Challenge nachhaltig erfolgreich: Vorschau auf die diesjährige Dialogplattform zu aktuellen Herausforderungen und möglichen Antworten im Bereich der Berechnung und Simulation in der Fahrzeugentwicklung.

Erfolgreiche Veranstaltungen verbinden Menschen. Sie spannen den Bogen zwischen Organisatoren wie der carhs GmbH und mit einer Gruppe von Gleichgesinnten, den Teilnehmern. Man muss es schon wirklich gut draufhaben, die Zielgruppe der automotive CAE Grand Challenge – allesamt ausgewiesene Experten im Bereich von Berechnung und Simulation in der Automobilentwicklung – für die Themen zu begeistern. Dirk Ulrich und die carhs GmbH gelingt dieses Meisterstück seit vielen Jahren. Wie? Hinter der automotive CAE Grand Challenge verbirgt sich etwas ganz Besonderes: Es ist die einzige Veranstaltung, bei der die Teilnehmer im Vorfeld durch ein Internet-Voting auf die vorgeschlagenen Konferenzbeiträge ihre Likes verteilen. Und konnte ein Thema richtig abräumen, kommt es ins Programm.

Die automotive CAE Grand Challenge skizziert Problemstellungen, auf die Sprecher aus Forschung und Softwareentwicklung mit Lösungsvorschlägen antworten. In diesem Jahr sind es unter anderem folgende Highlights:

• Hybride Zwillinge basierend auf Simulationen und Komponententests
• Menschmodelle für den Insassenschutz, einschließlich Unfallszenarien beim autonomen Fahren
• Material- und Versagensmodelle für Gussmetalle, insbesondere Giga-Castings
• Betriebsfestigkeit von Batteriepacks, von ihren Gehäusen und Stützstrukturen
• Gekoppelte elektro-/thermische-/chemische-/fluide Analyse von Batterien.

automotive CAE Grand Challenge lotet Stand der Simulation aus

Dirk Ulrich (unser Bild), Konferenzausrichter und Manager Sales & CAE-Training bei carhs.training, erläutert: „Die Themenvorschläge kommen aus dem Beirat der automotive Grand Challenge. In einem anschließenden Voting favorisiert unsere Community dann meist neue Themen wie Szenarien rund um den digitalen Zwilling. Aber es gibt auch Evergreens wie künstliche Intelligenz beziehungsweise maschinelles Lernen oder computergestützte Menschmodelle, allesamt Themen, die seit einigen Jahren bereits kontrovers diskutiert werden. So hat sich bei der Insassenmodellierung Einiges getan, nachdem Euro NCAP Menschmodelle in seinen Bewertungsverfahren aufgreift. Ein anderer Klassiker ist die Materialmodellierung, die durch Giga-Castings neu beflügelt wurde.“

Der Veranstaltungsmanager gibt weitere Einblicke in das, was die Teilnehmer der automotive Grand Challenge 2024 erwartet: „Ich freue mich insbesondere auf die Session Material- und Versagensmodelle für Gussmetalle, insbesondere Giga-Castings“, und erklärt auch einen Grund dafür: „Bei der Audi AG habe ich 1986 die Crash-Simulation eingeführt. Quasistatische Crashtests konnten damals mit ABAQUS analysiert werden und dynamische Crashtests wie der Wandaufprall mit 50 km/h wurden mit dem damals brandneuen PAM-CRASH simuliert. Zur gleichen Zeit wurde die AL-Spaceframe-Technologie des Audi A8 entwickelt, den wir mit der Simulation funktional abgesichert haben. Während die Materialeigenschaften der AL-Strangpressprofile und der AL-Blechteile gut beschrieben werden konnten, waren die AL-Gussknoten problematisch. Damals hätte ich mir gewünscht, dass Forscher und Softwareentwickler bei einer Konferenz mir Lösungen aufgezeigt hätten. Die Rolle des Industriesprechers hätte ich gerne freiwillig übernommen.“ Nun, heute sind wir nicht nur in dieser Hinsicht mit der automotive Grand Challenge viel weiter.

Hintergrundwissen zu Simulation

Der Event grenzt sich aber auch in anderer Hinsicht gegenüber anderen Konferenzen in dem Metier deutlich ab: „Die Diskussion um eine intuitive Benutzerführung spielt, wenn überhaupt, eine Nebenrolle. Die Teilnehmer, ausgewiesene Experten in Simulation und Berechnung, machen sich viel mehr Gedanken über die dritte Nachkommastelle beim Ergebnis mit einem modifizierten Materialmodell“, erklärt der Veranstaltungsmanager. Die Diskussion um moderne GUIs und die Integration von Algorithmen in eine bestehende Tool-Infrastruktur haben natürlich auch ihre Berechtigung. Sie sind aber eher Aspekte für die begleitenden Workshops, denn: „Die automotive Grand Challenge hat einen klaren Fokus und dabei bleibt es!“, so Dirk Ulrich mit Nachdruck.

Erwartet werden für das hybride Veranstaltungsformat wie im vergangenen Jahr mehr als 160 Teilnehmer, wobei 2023 24 online dabei waren. Ein breites Spektrum an Firmen dürfte auch diesem Jahr vertreten sein: die führenden Softwarehersteller ebenso wie in großer Zahl Softwareanwender von OEMs, Tier-n-Suppliern und Engineering-Dienstleistern. Sehen wir uns also am 16. und 17. April 2024 im Congress Park Hanau?

Unser Aufmacherbild zeigt Impressionen der Veranstaltung im vergangenen Jahr.

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