d1g1tal AGENDA BLOG series: PLM in der Praxis Teil 6 (Stücklistenmanagement)

Wie smart entwickeln die Fertigungsbetriebe heute? Hut ab, mit dieser, durchaus nicht so ohne Weiteres zu beantwortenden Fragen haben sich die Firmen d1g1tal AGENDA, E | B | M, helbling, SCHWINDT DIGITAL, TECHNODAT und Wölfel intensiv beschäftigt und hierzu einen Fragenkatalog von insgesamt zehn Fragen formuliert. Wenn Sie noch mitmachen wollen, nur zu. Es sind noch Plätze zu vergeben. Mehr hierzu unter survey-digital.info.

Insgesamt beruht die hier reflektierte Auswertung auf mehr als 100 Rücksendungen. Sie ist also aussagekräftig, und zwar in dem Sinne, dass sie den Stand der PLM-Implementierung wiederspiegelt. Die Ergebnisse wollen wir mit Ihnen in insgesamt zehn Blogbeiträgen diskutieren.

6. Frage: Kernelemente jeder Entwicklung sind die Stücklisten und Artikelinformationen. Wählen Sie bitte die passendsten Beschreibungen, wie diese in Ihrem Bereich gehandhabt werden.

a) Wir erfassen alle Teile und die damit verbundenen Aktivitäten in MS Excel oder vergleichbaren Lösungen. Stücklisten vervollständigen die Produktzeichnungen und eventuelle Produktkataloge.
b) Wir leiten die Entwicklungsstückliste vom CAD ab. Die Artikelbeschreibungen und die Fertigungsstückliste erfassen wir im ERP System und stellen alle erforderlichen Informationen den…
c) Im PLM-System leiten wir vom 3D-Modell alle Artikelinformation ab und synchronisieren diese mit dem ERP-System. Alle fehlenden Elemente, wie Hilfsstoffe oder Elektronikkomponenten erfassen…
d) Wir haben in allen Systemen (ERP, PDM/PLM, …) Referenzstücklisten hinterlegt. Auf deren Basis können wir viele Artikel und Teilstrukturen wiederverwenden. Diese erleichtern uns auch die…
e) Wir steuern sowohl die Entwicklung wie auch die Fertigungsplanung in einer Plattform. Informationen aus anderen Systemen wie ERP werden gelesen oder synchronisiert. Alle Artikel und…

Rund 30 Prozent der Befragten gaben an, Stücklisten in Form von MS Excel zu erfassen und immerhin 48 Prozent, die einzelnen Stücklistenpositionen aus den CAD-Modellen abzuleiten und im ERP-System zu speichern. Hinzu kommt, dass Referenzstücklisten in Backbone-Systeme wie PLM- oder ERP-Systemen hinterlegt sind (31 Prozent). Potenziale indes liegen noch Brach bei der Umsetzung einer digitalen Kontinuität zwischen Engineering und Fertigung, da nur 18 Prozent der Befragten angab, eine durchgängige Plattform für Entwicklung und Fertigungsplanung zu nutzen.

Der Einstufungsindex im Rahmen dieses PLM Contest lautet für diese Frage daher:

5,4 von 10 Punkten.

Unser Fazit: Am Stücklistenmanagement lassen sich das Auftreten von Medienbrüchen oder aber die erreichte Prozessdurchgängigkeit im Unternehmen ablesen. Das ist insofern wichtig, weil die Stückliste im Sinne einer Informationslogistik Prozesse steuert. Es lohnt sich also, ihr Management genau unter die Lupe zu nehmen.
Ziel einer umfassenden Digitalisierung sollte sein, eine Durchgängigkeit von der Entwicklung über die Fertigung bis zum Service zu erreichen. Denn die verschiedenen Stücklistenarten bauen aufeinander auf und sollten daher zumindest teilautomatisch über den Objektlebenszyklus synchronisierbar sein. In jedem Produktlebensabschnitt sind der (aktuelle) Artikelstamm und die (aktuelle) Produktkonfigurationen die zentralen Kernelemente für die effektive Prozesssteuerung.

Hier geht es zur Analyse der siebten Frage.

 

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