2023 stand ganz im Zeichen der generativen KI. Diese Technologie wird auch dem Jahr 2024 ihren Stempel aufdrücken und tiefgreifende Veränderungen im gesamten IT-Ökosystem anstoßen. Dell Technologies geht von folgenden Trends für das kommende Jahr aus:
1. Generative KI hat viele kreative Ideen zur Veränderung der Wirtschaft und der Welt angeregt. Bislang existieren aber nur wenige wirklich konkrete Projekte und praktikable Lösungen. Bereits im kommenden Jahr aber wird eine erste Welle von Unternehmensprojekten in die Praxis überführt. Unternehmen werden 2024 zudem von breit angelegten Experimenten verstärkt auf eine Top-Down-Auswahl weniger ausgewählter Projekte übergehen, die echtes transformatives Potenzial besitzen. Dementsprechend wird sich auch der Schwerpunkt in Unternehmen von Infrastrukturen und Kosten für das Training von Modellen auf ihren tatsächlichen Einsatz und ihre Betriebskosten verlagern.
2. Multicloud-Edge-Plattformen setzen sich durch. Da die ohnehin schon große Bedeutung von Daten durch den Siegeszug der generativen KI noch einmal steigt, wird auch die Wertschöpfung aus ihnen immer entscheidender. Dadurch rückt die Edge noch stärker in den Fokus von Unternehmen. Um ein modernes Edge-Szenario aufzubauen, haben sie grundsätzlich zwei Möglichkeiten: losgelöste Mono-Edges oder integrierte Mutlicloud-Edge-Plattformen. Zukunftsorientierte Unternehmen werden sich für den zweiten Weg entscheiden und Edge-Lösungen als Erweiterung ihrer Multicloud-Infrastruktur implementieren.
3. Durch die weitere Demokratisierung von KI und die zunehmende Verlagerung von Daten an die Edge vergrößern sich die Angriffsflächen für Cyberattacken. Die beste Antwort auf diese Herausforderung gibt das sogenannte Zero Trust. Dieses Sicherheitskonzept ist der Endzustand, auf den Unternehmen zusteuern werden. 2024 werden Unternehmen aller Branchen mit der Einführung von Zero Trust beginnen und die Realisierung echter Zero-Trust-Architekturen angehen. Private-Cloud-Systeme für Zero Trust werden ihnen dabei den Weg ebnen.
4. Quantencomputing (unser Bild zeigten einen Quantencomputer von IBM) und GenAI werden sich verschränken. Eine enorme Herausforderung generativer KI und auch anderer groß angelegter KI-Systeme ist ihr extremer Bedarf an Rechenleistung. Längerfristig ist zu erwarten, dass Quantencomputing dieses Problem lösen wird. Die Rechengrundlage künftiger KI werden voraussichtlich hybride Quantensysteme sein, mit denen die Workloads auf eine Reihe verschiedener Rechenarchitekturen einschließlich Quantenverarbeitungseinheiten verteilt werden.