Beschreibung
Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Editorial der d1g1tal AGENDA Ausgabe 2020/03
Wer in Zeiten wie diesen versucht, ein Neugeschäft anzubahnen, hat es beileibe nicht leicht. Oft bekommen die gestandenen Vertriebsprofis zu hören: „Wir fahren (fliegen?) auf Sicht. Wer weiß, was noch auf uns zukommt!“ Selbst wenn man mit einem unschlagbaren Angebot für eine umfassende Digitalisierung zum Schnäppchenpreis aufwartet, bekommt man eine Abfuhr, gerade im Mittelstand. Obwohl gerade in Sachen Industrie 4.0 noch mehr getan werden sollte, wie auf Seite 22 in dieser Ausgabe zu lesen ist. Zu den Unterschieden im Investitionsverhalten zwischen Großindustrie und Mittelstand lesen Sie mehr in der Titelgeschichte ab Seite 10.
Apropos „auf Sicht“: Im Sichtflug – auch: VFR, Visual Flight Rules – dürfen Wolken nicht berührt oder gar durchflogen werden. Es drohen Turbulenzen, die der Maschine und dem Piloten arg zusetzen können. Auch wenn Tiefdecker – die Tragflächen sind an der Unterseite des Flugzeugrumpfs montiert – diesen herrlichen Blick in die Wolken und den Himmel insgesamt bieten, sind derzeit Hockdecker die bessere Wahl: Die Flügel sind an der Oberkante des Rumpfes angebracht, die Erdsicht – auf den Boden der Tatsachen, wenn man so will – ist ausgezeichnet, und beim Landeanflug ist ein längeres Aufschweben nicht erforderlich, sodass die Landung weniger anspruchsvoll ist.
Ob VFR oder IFR (Instrument Flight Rules, Fliegen nach Instrumenten): Fliegen hat den Reiz, dass man das Steuer selbst in der Hand hat und – starke Nerven und Können vorausgesetzt – seines eigenen Glückes Schmied ist. Wer in einem Cockpit Platz nimmt, setzt sich quasi auf den Chefsessel und freut sich, den sicheren (Flug-) Hafen verlassen zu können und etwas zu erleben. Ein wenig mehr Abenteuerlust wünsche ich den Unternehmenslenkern derzeit auch: mehr Mut zum Steigflug, mehr Verlangen nach Wachstum und Digitalisierung.
Viel Vergnügen bei der Lektüre!
Ihr d1g1tal AGENDA Team
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